Die Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes Lagerbehälter drehte sich noch mehr als sonst um die Zukunft flüssiger Energieträger. Dies ist nicht ganz verwunderlich, denn der Verband vertritt die Interessen der führenden deutschen Hersteller von Lagerbehältern aus Stahl und Kunststoff in Deutschland und Europa. Hier geht es um sichere doppelwandige Heizöltanks für den Privatbereich ebenso wie um große Stahltanks für Tankstellen und Industrie.
Herr Dipl.-Ing. oec. Lambert Lucks vom Institut für Wärme und Öltechnik (IWO) hat die Entwicklung bei E-Fuels beschrieben. Diese ThG-reduzierten Kraft- und Brennstoffe leisten zukünftig einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Ihre Einführung bzw. Beimischung zu fossilem Heizöl und Kraftstoffen muss natürlich langfristig gesehen werden.
Herr Wilfried Linke vom BDH (Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V.) hat von einem Workshop berichtet, dessen Experten die unterschiedlichen Wirkungsmechanismen der verschiedenen synthetischen Brennstoffe diskutierten. Die Vertreter der Mitgliedsunternehmen waren erstaunt, welche umfangreichen Versuche durch die Heizungsindustrie und die Mineralölwirtschaft vorgenommen werden, bevor solche Endprodukte in den Markt kommen.
Den Tenor der Veranstaltung kann man so zusammenfassen:
Flüssige Brennstoffe – auch zu Heizzwecken – haben sicherlich eine Zukunft. Die gute Lagermöglichkeit von flüssigen Brennstoffen spricht für E-Fuels. Bei der Lagerung solcher Stoffe sind keine Probleme zu erwarten, aber: für die kurz und mittelfristige Erreichung der Klimaziele ist es dringend notwendig, dass der Bestand an fossilen Heizungen (Öl- und /oder Gasheizungen) schnellstens saniert wird. Bei einem Durchschnittsalter von über 30 Jahren der bestehenden Heizungen steckt hier ein riesiges Energie-Einsparpotential – natürlich auch in Verbindung mit Solaranlagen in Hybridsystemen. Diese Chance hat die Politik der letzten Jahre nicht genutzt. Entsprechende Abschreibungsmöglichkeiten wäre hierfür zumindest im selbst genutzten Ein- und Zweifamilienhaus sicherlich der Schlüssel.
Herr Wolfgang Dehoust hat den Vorsitz des Verbandes abgegeben und seinem Nachfolger, Herr Konstantin Slawinski, viel Erfolg bei der Führung dieses Verbandes gewünscht. Nicht ohne den Appell, weiter an der Zukunft der flüssigen Brennstoffe und der Lagerbehälter und Tanks zu arbeiten. Herr Dehoust bleibt als Leiter des Arbeitskreises Tanksysteme im BDH und im BL der Branche weiterhin verbunden und wird sich auch weiterhin für die Brancheninteressen - speziell für Kunststoff Batterie-Tanks auf nationaler und internationaler Ebene- einsetzen.